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Wo Menschen kommunizieren, entscheidet sich, ob Sicherheit oder Schaden entsteht.

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Wo Menschen kommunizieren, entscheidet sich, ob Sicherheit oder Schaden entsteht.

Internationaler Krisenresilienzgipfel

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Portrait Prof. Dr. Annegret Hannawa

Prof. Dr. Annegret Hannawa
Kommunikationswissenschaftlerin, EISC-Gründerin, für die SACCIA-Forschung 2025 mit dem weltweit bedeutendsten Preis für angewandte Kommunikationswissenschaften der International Communication Association (ICA) ausgezeichnet.

„Mit unserer evidenzbasierten
und preisgekrönten SACCIA-
Methode
stärken wir gezielt die
Kommunikationskompetenz der
Menschen: Sichere Kommunikation
ist das Vitamin C für die
Widerstandsfähigkeit der
Gesellschaft. Angesichts der
globalen Krisen brauchen wir einen
solchen Booster mehr denn je.“

Prof. Dr. Annegret Hannawa

Kommunikationswissenschaftlerin, EISC-Gründerin, für die SACCIA-Forschung 2025 mit dem weltweit bedeutendsten Preis für angewandte Kommunikationswissenschaften der International Communication Association (ICA) ausgezeichnet.

„Mit unserer evidenzbasierten
und preisgekrönten Saccia-
Methode
stärken wir gezielt die
Kommunikationskompetenz der
Menschen: Sichere Kommunikation
ist das Vitamin C für die
Widerstandsfähigkeit der
Gesellschaft. Angesichts der
globalen Krisen brauchen wir einen
solchen Booster mehr denn je.“

    Das EISC setzt sich weltweit dafür ein, zwischenmenschliche Kommunikation systematisch als Mechanismus für Sicherheit und Resilienz zu etablieren. Die Basis dafür bildet das SACCIA-Kompetenzmodell. Es ist wissenschaftlich fundiert unabhängig von Thema, Beruf oder Branche einsetzbar – der Erfolg messbar.

    Was tun wir?

    Wir entwickeln Strategien, Leitlinien und Curricula. Wir arbeiten mit Institutionen, Organisation und Unternehmen unterschiedlichster Branchen zusammen und bilden wir Teams aus und fort. Wir sind gemeinnützig, arbeiten evidenzbasiert und finanzieren uns über Spenden sowie Projekte und Drittmittel

    Was ist SACCIA?

    Das Kompetenzmodell besteht aus den fünf Kriterien
    o   Suffizienz
    o   Akkuratheit
    o   Klarheit
    o   Kontextualisierung
    o   Interpersonale Anpassung

    Prof. Dr. Annegret Hannawa entwickelte das Modell auf der Grundlage tausender Schadensfälle durch zwischenmenschliche Kommunikation im Gesundheitswesen. Später folgten Projekte in Luftfahrt, Bergrettung, Energiebranche sowie die Analyse der Kommunikation in der COVID-Pandemie. Die Auswertungen zeigten: Ein sehr grosser Teil der Schadensfälle geht auf das WIE der Kommunikation zurück, also den Prozess der Verständigung.

    2025 erhielt Hannawa für ihre wegweisende Forschung zum SACCIA-Modell den ICA Applied Research Award, der als weltweit wichtigste Auszeichnung für angewandte Kommunikationswissenschaft gilt.

    Wo ist SACCIA einsetzbar?

    SACCIA ist unabhängig von Thema, Setting und Krise einsetzbar. Die Kompetenzen werden bereits weltweit als präventiver Sicherheitsmechanismus in unterschiedlichsten Branchen angewendet. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Bill & Melinda Gates Foundation sowie der frühere US-Präsident Bill Clinton und zahlreiche Gesundheitsministerien luden Prof. Hannawa ein, ihre Expertise zur sicheren Kommunikation auf Basis des SACCIA-Modells einzubringen. 

     Beispiel Notfallmedizin

    Situation

    Eine 39-jährige Patientin wird wegen eines akuten Schlaganfalls in die Stroke Unit aufgenommen. Am Morgen nach der Aufnahme führt das klinische Fachpersonal die Übergabe an die Tagesschicht nach dem SBAR-Schema für strukturierte Kommunikation durch.

    Die Beteiligten halten ihre Unterlagen und Stifte in der Hand, schreiben mit, halten kaum Blickkontakt untereinander und noch weniger mit der Patientin. Der einzige Gruss: ein knappes „Guten Morgen“. Die Patientin darf zuhören, aber nicht sprechen.

    Im Verlauf der Übergabe fällt der Patientin auf, dass wie schon am Vorabend falsche Informationen über ihre Symptome weitergegeben werden. So hatte sie mehrfach darauf hingewiesen, dass sie in ihrem rechten Arm keine „Schmerzen“ habe, sondern lediglich eine leichte „Taubheit von etwa fünf Prozent“. Diese Korrektur wurde in der Dokumentation nicht notiert.

    Während der Morgenübergabe wird ihr Symptom nun als „Kribbeln“ beschrieben – die dritte falsche Formulierung innerhalb von zwölf Stunden.

    Die Patientin versucht, das Team freundlich und vorsichtig zu unterbrechen, um den Fehler zu korrigieren. Daraufhin stoppt die übergebende Ärztin sie mit einer eindeutigen Geste: Sie hebt ihre Hand wie ein Verkehrspolizist und sagte: „Wir müssen jetzt erst durch diese Informationen durch, sonst wird es kompliziert. Behalten Sie Ihren Gedanken im Hinterkopf, sie können ihn uns am Ende mitteilen.“

    Kurz nach einem akuten Schlaganfall hatte die Patientin Probleme, einen Gedanken auch nur kurzfristig im Kopf zu behalten. Eine Möglichkeit zum Notieren gab es nicht. Nach der Übergabe hat das klinische Team es eilig, die Patientin erinnert sich zudem nicht mehr an ihren Gedanken. Der Fehler steht bis heute in ihrer Akte.

    Beispiel Spaltung der Gesellschaft

    Situation

    „Wenn ich bei der Familienfeier erwähne, dass ich für offene Grenzen bin, kriegt mein Onkel einen Wutanfall. Wenn ich auf der Klima-Demo sage, dass Migration auch eine Belastung sein kann, werde ich angeschrien. Ich habe irgendwann einfach aufgehört, ehrlich zu sprechen.“

    Die Erfahrung in diesem hier plakativ zusammengefassten Beispiel steht exemplarisch für die vieler junger Menschen, die die groß angelegte Umfrage von Debating Europe abbildet. In der Umfrage bezeichneten Betroffene den aktuellen gesellschaftlichen Zustand selbst als toxisch polarisiert – sie fühlen sich sprachlich eingeschränkt, emotional überfordert und kommunikativ machtlos.

    Zentrale Streitpunkte wie Migration, Klimakrise, Genderdebatten, wirtschaftliche Ungleichheit oder die Ukrainepolitik führen dazu, dass sich viele in sogenannte Meinungsblasen zurückziehen.
    Ein signifikanter Anteil berichtete, politische Themen im Freundeskreis bewusst zu meiden. Die Mehrheit tauscht sich nur mit Gleichgesinnten aus – und vermeidet Gespräche mit Andersdenkenden aus Angst vor Eskalation, Ausschluss oder Missverständnissen.

    Das EISC wird sich Themen wie diesen künftig verstärkt stellen, um sich der zunehmenden Bedrohung durch die Polarisierung entgegenzustellen. Wir zeigen deshalb hier exemplarisch, wie sich das SACCIA-Modell anwenden lässt.

    Beispiel Mobbing

    Situation

    Alex kam vor wenigen Monaten in eine neue Schule. Von Beginn an wurde er von einigen Mitschülern systematisch ausgegrenzt und bedroht. Zum Beispiel begegnete ihm eines Nachmittags auf dem Heimweg ein älterer Schüler zusammen mit einem Jungen aus seiner Klasse. Der Ältere drohte ihm offen mit Gewalt und sagte: „Wenn du meinen Freund noch einmal beleidigst, dann schlag ich dich tot!“

    Der Mitschüler aus der Klasse zeigte ihm dabei eine obszöne Geste und fuhr provokant an ihm vorbei. Dies ist nur eine von mehreren belastenden Situationen, die Alex täglich erlebt – vom Verstecken seiner Jacke und Schuhen durch eine Gruppe Mitschüler bis hin zu ernsten Drohungen. Die Schule reagierte auf diese Vorfälle hilflos, da viele Geschehnisse ausserhalb des Schulgeländes stattfanden und angeblich nicht in ihre Zuständigkeit fielen.

    Die psychische Belastung durch das andauernde Mobbing führte zu einem sichtbaren Leistungsabfall bei Alex. Anstatt jedoch die Ursachen anzugehen und den Schutz für Alex zu gewährleisten, wurde er aufgrund seiner schlechteren Schulleistungen zu einer medizinischen Abklärung geschickt – mit dem Verdacht auf ADHS. Statt Unterstützung zu erfahren, fühlte sich Alex durch den diagnostischen Prozess zusätzlich stigmatisiert und krankgeschrieben.

    Beispiel öffentliche Kommunikation in der COVID-19-Pandemie

    Situation

    Die COVID-19-Pandemie stellte Gesellschaften weltweit vor eine noch nie dagewesene Dauerbelastung – medizinisch, wirtschaftlich, gesellschaftlich und psychologisch. Die öffentliche Kommunikation rund um das Virus wurde dabei zu einem entscheidenden Faktor für die Krisenbewältigung – und zugleich zu einer zentralen Ursache für gesellschaftliche Spannungen.

    Freundschaften zerbrachen, Familien wurden entzweit, und die Bevölkerung spaltete sich zunehmend in Lager. Die Schweizer COM-COVID-Studie unter der wissenschaftlichen Leitung von EISC-Präsidentin Prof. Dr. Annegret Hannawa untersuchte dieses Phänomen.

    Warum brauchen wir sichere Kommunikation?

    Sicher zu kommunizieren, bedeutet ein gemeinsames Verständnis zwischen Menschen sicherzustellen und gemeinsam handlungsfähig zu bleiben. Gelingt dies nicht, kommt es zu Missverständnissen, Spannungen, Fehlern und Schäden. Besonders in Hochrisikobereichen kann sich das katastrophal auswirken. Zu diesen Bereichen zählen auch gesellschaftliche Krisen.

    Die SACCIA-Forschung zeigt, dass in riskanten Branchen wie dem Gesundheitswesen und der Luftfahrt bis zu 80 Prozent der Schadensfälle durch unsichere Kommunikation entstehen. Sichere Kommunikation bedeutet deshalb Prävention.

    Buch: „SACCIA – Sichere Kommunikation“  

    Was ist der Unterschied zwischen SACCIA-Kompetenzen und Tools wie CRM oder SBAR?

    SACCIA ist kein Werkzeug für eine bestimmte Situation, sondern behandelt Kommunikation umfassend – also das WAS und das WIE im gesamten Verständigungsprozess. Ein Vergleich:  Im Werkzeugkoffer eines Handwerkers wären CRM und SBAR seine unterschiedlichen Werkzeuge. SACCIA schult dagegen die Fähigkeiten des Handwerkers, damit er die Werkzeuge bei seiner Arbeit optimal einsetzen kann. Deshalb ist SACCIA anwendbar auf sämtliche Situationen und Branchen, selbst auf gesellschaftliche Krisen.

    Kann ich SACCIA lernen?

    Ja, SACCIA lässt sich gut trainieren und in den alltag integrieren. Wir stellen für jede Situation und jede Branche individuell passende Curricula zusammen und arbeiten direkt mit den Teams. Zum Beispiel besprechen wir mit Mitarbeitenden in Krankenhäusern typische Situationen wie Übergabegespräche, analysieren sie mit den fünf SACCIA-Kriterien und trainieren dann in Rollenspielen eine sichere Kommunikation.

    Wen unterstützen wir?

    Wir sind Brückenbauer zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Und überzeugt: Wir müssen mehr wissenschaftliche Evidenz in den Alltag bringen. Wir unterstützen Organisationen, Bildungseinrichtungen, Unternehmen und Politik dabei, SACCIA in ihre DNA aufzunehmen. Als Speaker:innen, Macher:innen und Kooperationspartner:innen.


    News EISC


      Team

      Wir sind die ersten Ansprechpartner für das Thema sichere Kommunikation. Wir unterstützen Menschen dabei, sicher kommunizieren zu lernen – damit sie Krisen gemeinsam resilient begegnen und auch unter Stress handlungs- und dialogfähig bleiben.

      Professorin für Gesundheitskommunikation und empirische Forschungsmethodik Università della Svizzera (USI) Lugano

      Präsidentin
      Professorin für Gesundheitskommunikation und empirische Forschungsmethodik Università della Svizzera (USI) Lugano.
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      Prof. Dr. Annegret Hannawa

      Leiter Architekturbüro Truffer

      Finanzwart
      Leiter Architekturbüro TrufferDiese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

      Paul Truffer

      Chefarzt und stellvertretender Leiter der Anästhesiologie Universitsspital Basel

      Vize-Präsident
      Chefarzt und stellvertretender Leiter der Anästhesiologie Universitsspital Basel
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      Prof. Dr. Thierry Girard

      Bereichsleiter Gesundheitswesen
      WHO-Beauftragter Patientensicherheit, Chair of the North East and North Cumbria integrated care system (ICS) Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

      Prof. Sir Liam Donaldson

      Präsidentin Schweizerische Gesellschaft für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen (SQMH)

      Schriftführerin
      Präsidentin Schweizerische Gesellschaft für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen (sQmh)
      E-Mail

      Erika Ziltener

      Bereichsleiter Luftfahrt
      Universitäts-Dozent für Risikomanagement, ehemaliger Leiter Flugsicherheitsforschung der Lufthansa AG
      Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

      Manfred Müller

      Professorin für Gesundheitskommunikation und empirische Forschungsmethodik Università della Svizzera (USI) Lugano

      Präsidentin
      Professorin für Gesundheitskommunikation und empirische Forschungsmethodik Università della Svizzera (USI) Lugano

      E-Mail

      Prof. Dr. Annegret Hannawa

      Chefarzt und stellvertretender Leiter der Anästhesiologie Universitsspital Basel

      Vize-Präsident
      Chefarzt und stellvertretender Leiter der Anästhesiologie Universitsspital Basel


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      Prof. Dr. Thierry Girard

      Leiter Architekturbüro Truffer

      Finanzwart
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      Paul Truffer

      Bereichsleiter Gesundheitswesen
      WHO-Beauftragter Patientensicherheit, Chair of the North East and North Cumbria integrated care system (ICS) Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

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      Präsidentin Schweizerische Gesellschaft für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen (SQMH)

      Schriftführerin
      Präsidentin Schweizerische Gesellschaft für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen (sQmh)
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      Erika Ziltener

      Bereichsleiter Luftfahrt
      Universitäts-Dozent für Risikomanagement, ehemaliger Leiter Flugsicherheitsforschung der Lufthansa AG
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      Manfred Müller

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      Partner und Unterstützer

      European Institute for Safe Communication (EISC)
      c/o Innovations-Biotop Uri
      Bahnhofplatz 1
      6460 Altdorf (UR) Switzerland


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